Was ist ein Energienutzungsplan und wozu brauchen wir ihn?

Um dem Klimawandel entgegenzutreten und die Klimaziele zu erreichen, werden auf vielen Entscheidungsebenen von der Weltpolitik bis hin zur Kommunalpolitik große Anstrengungen unternommen. Deshalb wurde zur Unterstützung von Gemeinden und Städten in Bayern 2010 ein kommunales Planungsinstrument initiiert, der sogenannte Energienutzungsplan, kurz ENP. Auf Bundesebene gibt es einen ähnlichen Ansatz, das sogenannte integrierte Klimaschutzkonzept, kurz IKK. In seinem grundsätzlichen Aufbau und seinen wesentlichen Inhalten entspricht es dem Energienutzungsplan.

Doch wozu dient ein Energienutzungsplan überhaupt und welchen Wert bringt er mit sich?

Zunächst verschafft ein Energienutzungsplan Überblick über die Energieinfrastruktur und den Energiebedarf einer Gemeinde sowie dessen räumliche Verteilung. Das ist wichtig, denn vor einem Ausbau muss es eine Vorstellung geben, wieviel Energie in welchen Bereichen benötigt wird. Durch eine Potenzialermittlung können die verfügbaren Potenziale erneuerbarer Energien erfasst und analysiert werden. Außerdem zeigt und bewertet der ENP mögliche  Ausbauoptionen hin zu einer nachhaltigen Versorgung identifizierter Quartiere. Auch das ist wichtig, denn es sollte nicht die erstbeste Variante eines möglichen Ausbaus gewählt werden, sondern erst einmal Optionen erarbeitet und bewertet werden, bevor sich dann für die jeweils am besten geeignete entschieden wird. Abschließend konkretisiert der ENP die Umsetzung der beschlossenen Ausbauvariante. Im Rahmen des Planungsprozesses werden also Bedarfszahlen analysiert, Potenziale ermittelt, bewertet und darauf basierend ganzheitliche Energiekonzepte erstellt.

Ablauf einer Energienutzungsplanung

Ein Energienutzungsplan integriert alle wichtigen Akteure von der kommunalen Verwaltung, über Gemeinde- oder Stadträte als Entscheider und – allem voran – die unmittelbar von Versorgung und Verbrauch betroffenen Bürger. Der Ablauf einer Energienutzungsplanung gliedert sich in drei Projektphasen, über deren Ergebnisse alle Akteure kontinuierlich informiert werden.

Das Rahmenwerk der Energienutzungsplanung dient Kommunen also als Leitfaden, um Transparenz im Energiebedarf, bewertete Optionen im energetischen Ausbau und Vorgaben für die Umsetzung der Zielvariante zu schaffen. Wie das am Beispiel von Höhenkirchen-Siegertsbrunn funktioniert und was dabei herausgekommen ist können Sie in folgendem Dokument nachlesen: